Stories. Schloss Neubeuern.

Spende: Musik-Konvolut

27.10.2023
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Die wunderbare Spende eines Musik-Konvoluts

Anlässlich eines Schlosskonzertes mit Herbert Schuch, fand eine Ausstellung in der Bibliothek statt, auf welcher die Besucher Einblick in eine besondere Schen­kung nehmen konnten: ein Konvolut von Kompositionen um 1900 mit Wid­mun­gen für Julie und Jan von Wendelstadt.
Die Spenderin, Susanne Schweizer-Gollbeck übereignete das Konvolut als Schenkung im Rahmen eines Schlossbesuches, am 28. Ok­tober 2023, an Schloss Neubeuern.
Ihre Mutter, Ingeburg Gollbeck-Eckener lernte Marie-Therese Miller-Degenfeld in den 1970er Jahren auf Gut Hinterhör in Altenbeuern kennen und wurde eine enge Freundin und Nachbarin von ihr, in Nußdorf, wo Marie-Therese später wohnte. Marie-Therese schenkte der Musikerin ein Konvolut von Kompositionen aus der Zeit von 1895-1920, die aus dem Schlossbesitz von Frei­frau und Frei­herrn von Wendelstadt stammten. Sie enthalten Kompositionen von Gästen, die auf Schloss Neubeuern verweilten. Marie-Thereses Mutter, Gräfin Ottonie von Degen­feld-Schonburg, erbte das Konvolut 1942 nach dem Tode unserer Schul­gründerin Julie Freifrau von Wendelstadt. Die Tochter von Frau Gollbeck-Eckener, Susanne Schweizer-Gollbeck.

Inge Gollbeck-Eckener wurde am 27.10.1916 in Stuttgart geboren. Beide Eltern waren Kunst­maler. Der berühmte Zeppelinkapitän Hugo Eckener (1868-1954) war ihr Onkel. Sie absolvier­te ein Studium der Musik in Stuttgart und Mün­chen, das sie 1939 in München mit der Konzert­reifeprüfung abschloss. Zehn Jahre wirkte sie als Ballettpianistin am Württem­ber­gischen Staats­theater unter John Cranko. Über viele weitere Jahrzehnte konzertierte sie als Pianistin und war als Klavierlehrerin tätig. Bis vor kurzem musizierte sie mit ihren „jungen” und „alten” Schülerinnen und Schülern in Senioren- und Behindertenheimen. Seit November 2010 lebte Frau Gollbeck-Eckener im Seniorenheim in Rohrdorf/Bayern. Zu Ehren Ihres 95. Geburtstages, zwei Jahre vor ihrem Tod, wurde ihr im Jahr 2011 dort noch ein Konzert gegeben.
Sie gab Zeit ihres Lebens unter anderem auch in Senioren- und Behinderten­heimen Konzerte, allein oder mit ihren SchülerInnen.
In den Notenheften finden sich Widmungen der Komponisten und Schlossgäste sowie Signaturen von Julie und Jan von Wendelstadt.